Trauer- und Beziehungsbegleitung ist kein linearer Prozess. Von Verlusten betroffene, traumatisierte Menschen befinden sich in einer Trance, einer Trauertrance. Sie sehen, hören, erleben Dinge anders. Trance bedeutet das Vorherrschen eines massiven, unwillkürlichen Erlebens und geschieht ohne willentliches Steuern. Die oft verzweifelte Suche nach Veränderung aus dem Unfassbaren (der Trance) ist häufig der Antrieb, wofür Trauernde kommen.
Aus hypnosystemischer Sicht geht es mir um eine neu zu findende Beziehung des Trauernden zum Verstorbenen. Der hypnosystemische Ansatz in der Trauerbegleitung orientiert sich an dem Beziehungssystem, das der Weggegangene und der Hiergebliebene bilden. Sie anerkennt die schmerzliche Unveränderlichkeit der Abwesenheit eines geliebten Menschens – in der es zunächst keine Normalität mehr gibt.
Ein „Suchen des Verstorbenen“ geschieht unwillkürlich als hilfreiche Ressource in der Trauer.
Den geliebten Menschen nicht „loslassen“ zu müssen, sondern eine Veränderung in der „eigenen Erlebniswelt“ aufzudecken, ist eine Handlungsidee in der systemischen Trauerbegleitung.
Trauerbegleitung, wie ich sie verstehe, bedeutet sich auf den Weg zu machen …