Kieselstein – Resilienz

Über die Stille
In der Stille atme ich und erlaube mir ruhig zu werden. Mit jedem neuen Atemzug kann das Stille-Werden neu beginnen. Wenn ich zur Ruhe komme, bemerke ich, wie Gedanken in  meinem Kopf entstehen und lasse ihre Unermüdlichkeit  zu, ohne sie zu bewerten. Ich lade sie freundlich ein, sich zu mir zu setzen und bei mir zu sein. Würde ich sie vertreiben wollen,  schickte ich sie zum Gewichtheben in den Keller. Also lasse ich sie im Lächeln zu. 

Über die Blume
Wenn ich mich hin setze, stelle ich mir vor, als ob ich auf einer Lotus-Blüte sitze. Es soll sich bestenfalls nicht so anfühlen, als ob ich auf heißen Kohlen sitze. So fühlt es sich manchmal mit meiner Wut, dem Zorn und allen meinen Sorgen an. Da spüre ich den Impuls davonzulaufen. Es braucht für mich die „frische der Blume“. Wenn ich dann jemanden begrüße, grüße ich ihn mit meinen Augen die so sind wie zwei Blumen. Wenn ich jemanden mit meinem Lächeln grüße oder begegne, so ist das eine weitere Blume. Und selbst meine Hände können jeweils eine Blume sein.Wenn ich jemanden begrüße und mich verbeuge, biete ich meine Frische an und denke: „Das ist eine Blume für dich, etwas einmaliges.“

  • ich atme ein und sehe mich als eine Blume
  • ich atme aus und fühle mich frisch
  • Blume – frische

Über den Berg
An und in mir gibt es etwas Solides, etwas Festes, das mehr als meine Gefühle ist. Meine Beschaffenheit entsteht aus einer Haltung heraus die Stabilität zu läßt! Sie ist sichtbar und lässt sich mit-teilen. Wenn ich einen Baum betrachte, sehe ich in der Krone die kleinen Äste und die Blätter. Diese versinnbildlichen in ihrer leichten Beweglichkeit meine Gefühle. Senke ich den Blick sehe ich auch einen stabilen Stamm, der hält und trägt.

  • ich atme ein und sehe mich als einen Berg
  • ich atme aus und fühle mich stabil
  • Berg – stabil

Über das Wasser
Wenn ich ruhig wie das Wasser bin, kann ich reflektieren und spiegeln, was da ist. Nichts ist verzerrt oder verschwommen. Damit dies stattfinden kann, erlaube ich mir selbst ruhig und still zu werden. Diese Ruhe ist eine er Haltung!

  • ich atme ein und sehe mich als stilles Wasser
  • ich atme aus und sehe die Dinge wie sie sind
  • Wasser – reflektieren

Über den Raum
Wenn ich jemanden liebe, biete ich ihm Raum an, jede Ent-wicklung braucht das. Wenn du dich selbst liebst, dann erlaube dir, dass sich Raum um dich herum ausbreitet und somit Frieden in dir selbst. Das er-schafft Freiheit! Wenn ich Blumen hinstelle, dann lass ich um jede Blume genügend Platz. Ich nehme weniger Blumen, damit jede einzelne Blume ihre ganze Schönheit strahlen lassen kann.

  • ich atme ein und sehe mich als Raum
  • ich atme aus und fühle mich frei
  • Raum – frei

 

Über den Frieden
Ich nehme mir vor, niemandem Schaden zufügen zu wollen. Die Voraussetzung dafür ist, dass ich Frieden in mir zu lasse und mein Tun so weit verlangsame, dass ich dabei weiß, was ich sage und tue. Je besser ich die emotionalen Netzwerke, die Kettenreaktionen verstehe und ihre Abläufe begreife, umso leichter fällt es mir, sie zu vermeiden. Wach bleiben, langsam werden und beobachten, was vor sich geht, werden so für mich eine Lebenshaltung.

Ich bin angekommen. Ich bin Zuhause